Dachverband der
Luftsportvereine in Schleswig-Holstein
Mitglied im Deutschen Aero-Club
und im Landessportverband Schleswig-Holstein
Dachverband der Luftsportvereine in Schleswig-Holstein
Mitglied im Deutschen Aero-Club
und im Landessportverband Schleswig-Holstein
"Fliegen in Holstein": Neuer Verein in Rendsburg
Flugzeugtaufe des jungen Vereins Fliegen in Holstein durch den Vorsitzenden Florian Henseke auf dem Flugplatz Rendsburg-Schachtholm. Im Hintergrund sind Geschäftsstelle und Trainingszentrum des Luftsportvereins Schleswig-Holstein zu sehen. Foto: Birger Bahlo
Sekt fließt über das Cockpit der einmotorigen Diamond DA 40 mit dem schwedischen Kennzeichen SE-MOC. Bei der Flugzeugtaufe auf dem Verkehrslandeplatz Rendsburg-Schachtholm scharen sich knapp 20 Gäste um das Flugzeug und Florian Henseke. Er ist Vorsitzender des jungen Vereins Fliegen in Holstein, der das Flugzeug gebraucht in Schweden erworben hat.
Der Club war erst Ende 2021 gegründet worden und hat nun seinen Sitz auf dem Rendsburger Flugplatz. Die Mitglieder leben verstreut über das mittlere und südliche Schleswig-Holstein. Wichtigstes Ziel bei der Gründung war, Flugschülern eine Heimat zu geben, also jenen einen Ausbildungsplatz zu bieten, die sich für die sprichwörtliche Freiheit über den Wolken entschieden haben.
Für den Großraum Rendsburg dürfte der Verein als Bereicherung gelten, gab es doch ausgerechnet an dem stark frequentierten Flugplatz, der sogar den Rendsburger Rettungsfliegern als Standort dient, keinen Verein. Allerdings hatte der Luftsportverein Schleswig-Holstein als Dachverband aller 27 regionalen Clubs 2018 auf dem Gelände seine Landesgeschäftsstelle samt Trainingszentrum eingeweiht. So fügt sich nun alles zusammen: Das Flugzeug für die Ausbildung im Verein Fliegen in Holstein ist am Platz eingetroffen, hat seinen Stellplatz in einer der Hallen gefunden, und das Trainingszentrum kann für die theoretische Ausbildung mitgenutzt werden.
Der Neustart für die Ausbildung von Piloten gelingt just in einem Moment, wo auch die zwei Simulatoren für Segel- und Motorflug erstmals in vollem Umfang genutzt werden können. Wer mit VR-Brille auf dessen Sitz Platz genommen hat, der jede Flugzeugbewegung nachbildet, findet so besonders schnell zur Praxis. Und sobald das Wetter draußen stimmt, geht es real in die Lüfte über Schleswig-Holstein.
Das Beispiel des Rendsburger Clubs steht stellvertretend für die anderen Luftsportvereine zwischen Flensburg und Uetersen sowie Husum und Kiel. Ausbildung im Verein ist wesentlich kostengünstiger als in gewerblichen Flugschulen. Die Fluglehrer arbeiten zumeist ehrenamtlich, und im Verein packen ohnehin alle mit an. Den Reiz macht am Ende der Mix aus der Eigenverantwortung als Pilot für das teure Fluggerät und die Gemeinschaft mit allen anderen Fliegerfreunden weltweit aus. Viele haben sich nach der Ausbildung in einem Verein für den Pilotenberuf entschieden - bis hin zum Job bei Fluggesellschaften oder bei Bundespolizei und Bundeswehr.