Dachverband der

Luftsportvereine in Schleswig-Holstein

Mitglied im Deutschen Aero-Club

und im Landessportverband Schleswig-Holstein

"Und was, wenns schief geht?"

Vortragsabend des Luftsportverbandes SH

 

Ein Lob von außen freut einen oft mehr als das Schulterklopfen der eigenen Freunde. Marketing- und PR-Profi Dr. Frank Liemandt (München) leitete den jüngsten Informationsabend des Luftsportverbandes Schleswig-Holstein mit genau einer solchen Anerkennung ein. Der Luftfahrt-Berater und Experte für die Wirtschaftsbeziehungen im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz sagte, er habe sich im Vorfeld auf der Suche nach Partnern für ein derartiges Event durch die Internetseiten mehrerer Landesverbände geklickt – und sei von denen in SH prompt angetan gewesen. Über die Porträts auf der Seite habe er schnell den Kontakt zu Präsident Martin Busch und seinem Vorstandsteam gefunden.

Liemandt moderierte den Abend im Conventgarten in Rendsburg, an dem Frank Dörner, Fachanwalt für Verwaltungsrecht und Luftfahrt-Sachverständiger, sowie Andreas Braasch, Geschäftsführer des Versicherungsexperten Peter H. Braasch (Hamburg), rund 70 Luftsportlern aus dem ganzen Land von ihren bundesweit gemachten Erfahrungen berichteten.

Braasch erinnerte die Gäste an die diversen Haftungs-Tatbestände, die mit dem Sport verbunden sind. In der Luftfahrt werde unterschieden zwischen der Halter-Haftpflichtversicherung, die Schäden unbeteiligter Dritter abdeckt, und der Passagier-Haftpflichtversicherung, die Ansprüche geschädigter Passagiere behandelt. Braasch bietet von der Einzelpolice für private Inhaber über kommerzielle Flugbetriebe bis hin zu Verträgen für Verbände oder Unternehmen die gesamte Bandbreite an. Er berichtete aus dem Alltag der Bearbeitung von Schadensfällen.

Frank Dörner machte in seinem Vortrag mit dem Titel „Und was, wenns schiefgeht - strafrechtliche, zivilrechtliche, versicherungsrechtliche und lizenzrechtliche Folgen“ klar, dass nach Unfällen „oft ein jahrelanger Krieg“ beginne. Vielfach entzündeten die sich nicht am unmittelbaren Ereignis, sondern daran, „dass irgendetwas an der Papierlage nicht stimmt.“ Damit ließe sich, von welcher Seite auch immer, die Unzuverlässigkeit des Flugzeugführers oder anderer Verantwortlicher ins Spiel bringen – mit allen rechtlichen Weiterungen. Er gab zahlreiche Beispiele, wie Fahrlässigkeit, Leichtsinn oder auch Täuschungen etwa über die tatsächliche Beladung zu Unfällen geführt hätten. Dörner beruhigte aber auch: „Ich will Ihnen keineswegs das Fliegen verleiden, allerdings ein wenig aufrütteln.“

Dörner veröffentlicht regelmäßig zum Thema Luftrecht im Aerokurier und ist begehrter Redner bei Veranstaltungen wie der Aero Friedrichshafen oder dem European Aviation and Flightschool Congress in Speyer. In Rendsburg wiederholte er mehrfach seinen Rat, sich mit den aktuellen europäischen Vorschriften zu befassen, die übersichtlich gegliedert und in den Sprachen aller Mitgliedsländer auf den Seiten der EASA im Internet zu finden sind.

Logisch, dass die Referenten bei dem von ihnen gesponserten Essen vom Bufett im großen Ballsaal des Conventgartens in vielen Gesprächen mit den Luftsportlern vertiefende Fragen beantworteten. Alle nutzten diese vom Luftsportverband SH und Dr. Frank Liemandt organisierte Veranstaltung überdies für reges Netzwerken.

Kontakte: www.air-law.de (Dörner) | www.phbraasch.com (Braasch) | www.frank-liemandt.com (Liemandt).

Vortrags-Materialien von Andreas Braasch (0,8 MB)

Vortrags-Materialien von RA Frank Dörner (2,6 MB)

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